Am 17. Mai 1990 wurde die Stiftung Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier – kurz: Archäologiestiftung – gegründet.
Ziel der drei Partner – das Land Nordrhein-Westfalen, der heutigen RWE Power AG und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Träger der amtlichen Bodendenkmalpflege – war es, die archäologischen Relikte vor der endgültigen Zerstörung durch den Tagebau zu bewahren, zu dokumentieren und zu präsentieren.
Zwei Jahrzehnte später zogen die Partner Bilanz: „Diese Stiftung ist einzigartig in Deutschland und ermöglicht den Archäologen durch ihre Kapitalausstattung unglaubliche Chancen", so LVR-Direktor Harry K. Voigtsberger. Tatsächlich sind bis heute mehr als 200 Förderprojekte finanziert worden, darunter allein 60 Promotionen sowie für besondere Leistungen der mit 5.000 Euro dotierte Archäologiepreis. Insgesamt wurden so zehn Millionen Euro in die Projekte investiert.
Im Rahmen der Jubiläumsfeier im Kaisersaal der Abtei Brauweiler wurde Dr. Carsten Mischka der Archäologiepreis für seine Doktorarbeit mit dem Titel "Die bandkeramische Siedlung Altdorf D" verliehen.
Neben der Berarbeitung von Funden und Befunden dieser jungsteinzeitlichen Siedlung simulierte er Methoden zur Verringerung der Grabungsfläche. Seine Ergebnisse hat er hier bereits vorgestellt.
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Zum Jubiläum ist eine Festschrift erschienen: „Schatzkammer rheinisches Braunkohlenrevier. Geschichten aus der Vergangenheit" von Carl Dietmar. Zabern-Verlag, 29,80 Euro.