Die experimentelle Archäologie im Braunkohlenrevier geht bis in die sechziger Jahre zurück, als Archäologen der Universität Köln dort mit groß angelegten, flächendeckenden Grabungen zur Erforschung der neolithischen Besiedlung begannen. Parallel zu den Ausgrabungen wurden damals beispielsweise Äcker mit Getreidesorten der Steinzeit angelegt, um deren Erträge zu bestimmen, Erntemethoden mit Feuersteinklingen zu erproben und die Lagerfähigkeit des Korns in Erdgruben über den Winter zu testen. Das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland führte in Hambach Experimente mit Backöfen und römischen Scheiterhaufen durch.
In dieser Tradition steht die Errichtung einer eisenzeitlichen Hofanlage im Freigelände der Außenstelle Titz. Ziel dabei ist, Theorien über Baumethoden, Haltbarkeit der Materialien und antike Siedlungs- und Lebensweisen zu überprüfen. Gleichzeitig eröffnet sich damit die Möglichkeit, interessierten Bürgern bei Führungen ein anschauliches Bild einer vergangenen Epoche zu verschaffen.
Zwei Beispiele können Sie hier näher kennenlernen:
die Errichtung der eisenzeitlichen Hofanlage
Foto: SHS GmbH, Landsberg
und
die Rekonstruktion einer römischen Feuerspritze
Foto: Udo Geilenbrügge/LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland