Zahlreiche Fundamente, Brunnen, Straßen und mannigfache Funde sind augenscheinlicher Beleg für eine dichte römische Besiedlung der Rurniederung unterhalb des späteren Dorfes Pier. In der nachfolgenden Epoche, dem Frühmittelalter, ergibt sich dagegen ein gänzlich anderes Bild: Eine kleine Ansiedlung aus Holzbauten liegt zwischen den römischen Ruinen, ihre Verstorbenen bestatteten die Menschen in Kammern aus wiederverwendetem römischen Baumaterial. Nur sehr wenig ist über diese Epoche bekannt: Wie sah die Landschaft um Pier zwischen Römerzeit und Spätmittelalter aus, wo siedelten die Menschen, wie haben sie gelebt, wie ihre Nahrung angebaut und wie ist das heutige Dorf entstanden?
Diesen Fragen geht ein von der Stiftung finanziertes mehrjähriges Forschungsprojekt nach, welches gemeinsam von der Universität Bonn, dem LVR-Landesmuseum Bonn und dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege initiiert wurde. Nach den ersten beiden Grabungskampagnen 2011 und 2012 zeichnen sich erste Antworten auf die vielen Fragen ab. [...]
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Kontakt: Timo Bremer M. A., Timo.Bremer@gmx.de
In einer Grube ist die Verziegelung eines Ofens im Profil zu sehen, Teile des Ofens sind säuberlich im Negativ freipräpariert. Vor dem Profil sitzt ein Archäologe und legt mit einer Kelle letzte Hand an den Befund, bevor dieser dokumentiert werden kann. Foto: Grabungsdokumentation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn