An dem westlich von Inden, Kreis Düren gelegenen Fundplatz konnten zwei Siedlungen, eine spätbronze- und eine späteisenzeitliche, untersucht werden. In dem allgemeinen Bild der Siedlungsspuren fällt eine große, abseits gelegene Grube auf. Aufgrund der zeittypischen Funde datiert sie in die späte Eisenzeit. Auffällig ist nicht nur ihre isolierte Lage und die enorme Größe, sondern vor allem einige Fundobjekte: Unter dem umfangreichen Spektrum an Tierknochen befindet sich ein fast vollständiger Pferdeschädel. Außerdem wurde das Bruchstück eines menschlichen Schädels mit einer Verletzung entdeckt. Überdies liegen einige weitere besondere Objekte sowie unzählige Scherben von Keramikgefäßen vor. Es besteht also die These, dass es sich bei den Fundstücken um Opfergaben handelt und die Grube nicht zu der nahegelegenen, zeitgleichen Siedlung, sondern zu einem nicht genauer zu lokalisierenden Kultplatz gehört. [...]
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Auf diesem Bild ist bereits ein Teil der Grube ausgegraben worden. Es zeigt einen etwa 1 Meter tiefen und etwa 1 mal 1,5 Meter großen, rechteckigen Ausschnitt. Die vielen Verfüllschichten der Grube zeichnen sich in verschiedenen Brauntönen an den senkrechten Wänden ab. Auf dem Boden sind der Pferdeschädel und einige weitere Knochen zu erkennen. Außerdem befinden sich grabungstypische Gegenstände wie ein Maßstab, ein Nordpfeil und eine Fototafel mit Angaben zur Grabung (Foto: H. Glasmacher)