Das archäologische Projekt im Tagebau Inden wurde 2005 ins Leben gerufen, und im März wurde bei der Archäologie-Stiftung ein Förderantrag eingereicht. Im Rahmen des dann genehmigten Projektes wurden im Indetal 25 altsteinzeitliche Fundplätze aus der Zeit zwischen etwa 120.000 und 11.500 Jahren vor heute entdeckt und archäologisch untersucht, zwei Freilandstationen sind mittelsteinzeitlich (11.500 bis 7.500 Jahre vor heute); dies ist einzigartig für das Rheinland. Von besonderer Bedeutung ist das 120.000 Jahre alte Camp von Inden-Altdorf. Auf den Steingeräten fanden sich Spuren der Verwendung. Als sensationell ist die Tatsache zu bezeichnen, dass hier schon vor 120.000 Jahren Birkenpech als Klebstoff hergestellt wurde, der sich auf Geräten fand. [...]
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Kontakt für Information: Dr. Jürgen Thissen, J.Thissen@gmx.de
Zu verschiedenen Zeiten wurde das Indetal von Jägergruppen durchstreift, die sich auf Rastplätzen niederließen. Einer dieser Plätze wurde im Rahmen einer Magisterarbeit näher untersucht. Ziel der Arbeit war es, anhand der Feuersteinwerkzeuge und deren Bearbeitungsabfälle den Platz zeitlich einer Kulturgruppe zuzuordnen. Durch Vergleiche mit Fundplätzen, vor allem aus dem Pariser Becken und aus der Umgebung, konnten viele Ähnlichkeiten der Werkzeugformen beobachtet werden. Besonders hervorzuheben ist dabei eine Hamburger Kerbspitze und geknickte Rückenspitzen, die auf das Spätmagdalènien verweisen. Die vielen Feuersteinabfälle sind ein Indiz dafür, dass an dem Fundplatz die Werkzeuge hergestellt und mit Hilfe von Birkenpech zu Projektilen für die Jagd verarbeitet wurden. [...]
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