Kolluvien sind seit vielen Jahren in den Geowissenschaften Gegenstand verschiedenster Untersuchungen. Sie werden beispielsweise zur Landschaftsrekonstruktion oder Klimageschichte herangezogen. Per Definition werden sie auf den direkten menschlichen Eingriff in seine quasinatürliche Umgebung zurückgeführt. In Ihnen entwickelte Bodenhorizonte, die Kolluvisole, fallen zudem unter die Kategorie der anthropogenen Böden. Daher verwundert es, dass bis dato in der Archäologie diese Bodensedimente nicht näher untersucht wurden. Zu diesem Zweck wurden naturwissenschaftliche Analytik, archäologische Befunde und Fundbearbeitung miteinander kombiniert und an der Befundgattung Kolluvium getestet. Dazu wurden sechs ausgewählte Profilsequenzen und Flächengrabungen im Vorfeld der Tagebaue Garzweiler und Inden im westlichen Nordrhein-Westfalen bearbeitet. [...]
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Kontakt: J. Protze M. A. j.protze@geo.rwth-aachen.de
Tagebau Garzweiler (FR 2006/0086 Stelle 2-2): Stratifizierte Kolluvien der Römerzeit. (Schicht VIa = 3.-4. Jahrhundert n. Chr., Schicht VIb = 3. Jahrhundert n. Chr. und Schicht VIa = 1.-2 Jahrhundert n. Chr.) Foto: Grabungsdokumentation FR 2006/0086, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland