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Foto zeigt mehrere Gebäude einer eisenzeitlichen Hofanlage.

Fortführung der Restaurierung frühmittelalterlicher Grabfunde aus den Gräberfeld Geuenich, WW120 (WW 2000/0019), Kreis Düren

Beate Steiger-Nawarotzky

Einleitung

Eine abschließende Förderung für die Restaurierung der Funde aus dem merowingerzeitlichen Gräberfeld in Geuenich erfolgte vom 15. August 2020 bis 14. August 2021.

Die fortlaufenden Restaurierungen sollten die weitere Erstellung des Fundkataloges der Doktorandin Frau Sandra Bresselau von Bressensdorf begleiten.
Die Covid-19 Pandemie erschwerte der Doktorandin eine Aufnahme der fertig restaurierten Funde, zudem war Frau Bresselau von Bressensdorf ab Mai 2021 für ein Jahr beurlaubt. Demnach ist die Fundaufnahme zur Erstellung des Fundkataloges zu dem merowingerzeitlichen Gräberfeld nicht komplett. In der Restaurierungswerkstatt konnte trotz Pandemie durchgehend gearbeitet und die Restaurierung der Objekte abgeschlossen werden.

Restaurierungsarbeiten

Wie in den vorhergehenden Kampagnen wurden circa 80 Stellen und die dazu gehörigen Einzelobjekte bearbeitet. Dabei handelte es sich, wie die Jahre zuvor, hauptsächlich um Metallobjekte, aber vereinzelt auch Glas-und Keramikobjekte sowie Objekte aus organischen Materialien.
Von archäologischer Wichtigkeit ist ein Münzfund.
Dabei handelt es sich um einen geösten Münzanhänger (Inventar-Nummer 2018.809,1-1), der von Professor Bernd Päffgen im Katalog der Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland, für das Gräberfeld Geuenich ohne Stellennummer erwähnt, von Herrn Komnick, dem Herausgeber des Kataloges als merowingerzeitliche Königsprägung angesprochen wird. Dargestellt ist Childerich II. Es wird weiter angenommen, dass diese Münze in Massalia geprägt und in die Zeit 662-675 nach Christus datiert werden kann. Mit diesen Informationen kann eine zeitliche Einordnung des Gräberfeldes untermauert werden.
Der Münzanhänger konnte der Stelle 600-14, einem Steinkammergrab zugeordnet werden und wurde nasschemisch gereinigt, inventarisiert und in das Münzkabinett des LVR LandesMuseums (Dr. Dr. Dr. Dr. C. Klages) übergeben.
Neben reinen Freilegearbeiten mit der Mikrofeinstrahlanlage wurden einige Metallfunde auf technologische Besonderheiten und ihre spannende Materialzusammensetzung in Zusammenarbeit mit dem Kollegen Holger Becker, mit Hilfe der mobilen RFA untersucht. [...]

Vollständiger Text zum Download (PDF, 482 KB)

Kontakt:

Das Foto zeigt eine Goldmünze mit Öse als Anhänger umgearbeitet. Die Vorderseite zeigt einen männlichen Kopf im Profil, der durch Diadem und Mantel als Herrscher charakterisiert ist. Der Rand ist links verbogen und mit unlesbarer Inschrift versehen.

Goldmünze Childerich II Inventar-Nummer 2018.809,1-1; Foto; Jürgen Vogel, LVR LandesMuseum, Bonn

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