Einleitung
Mit 1.September 2018 wurde die Restaurierung der ausstehenden Grabfunde des frühmittelalterlichen Gräberfeldes von Geuenich, Kreis Düren WW 120 fortgesetzt. Im Vordergrund der beantragten Förderung stand die Restaurierung der Eisenfunde.
In Zusammenarbeit mit der Archäologin Frau Bresselau von Bressensdorf, die im Rahmen ihrer Dissertation für die wissenschaftliche Aufarbeitung des Gräberfeldes zuständig ist, wurde die weitere Vorgehensweise abgesprochen und eine Liste der Objekte erstellt, die noch zu röntgen sind. Hauptaugenmerk wurde auf die Eisenobjekte gelegt, die für die wissenschaftliche Auswertung interessant sind und solche, die im Fundzustand keine eindeutige Ansprache ergaben.
Restaurierungsarbeiten
Im Antragszeitraum wurden rund 126 Objekte restauriert. Um den Zeitaufwand so gering wie möglich zu halten, wurde teilweise nur eine partielle Restaurierung vorgenommen (Investigative Restaurierung). Die restauratorisch/Konservatorische Bearbeitung geschränkte sich auf die Freilegung der Merkmale, die für eine archäologisch-typologische Einordnung erforderlich sind. Als erster Schritt zur Identifizierung und Ansprache der Objekte sind die Röntgenaufnahme von größter Aussagekraft, die von Herrn Holger Becker (LVR LandesMuseum Bonn) angefertigt wurden. Danach wurden an relevanten Objekten die Querschnitte mit der Mikrofeinstrahlanlage oder dem Handschleifgerät freigelegt, um eine Fundaufnahme zu ermöglichen. Bei Objekten die nur noch in Fragmenten erhalten waren, musste vorher eine Freilegung der einzelnen Bruchstücke erfolgen, um Anpassungen zu finden und so Objekte in einen aussagekräftigen Zustand zu überführen.
Als Beispiel sei der Rückenbeschlag Stellen-Positions-Nr. 100-12 angeführt. Er war auseinandergebrochen und im Röntgenbild gut erkennbar die zweifarbige Tauschierung aus Silber– und Messingdrähten. Der Rückenbeschlag konnte geklebt und die Tauschierung freigelegt werden. [...]
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Kontakt: Projekt-Geuneich@lvr.de
Schnalle mit Gegenbeschlag; vorderer Teil gereinigt für die pRFA –Analyse (Foto: Beate Steiger-Nawarotzky)