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Foto zeigt mehrere Gebäude einer eisenzeitlichen Hofanlage.

Das Kellerkataster von Kerpen-Manheim - ein Schlüssel zum Verständnis der Ortsentwicklung

Kerpen-Manheims kulturhistorisch wertvollste Keller wurden im Projekt erfasst. Das Untersuchungsgebiet entsprach dem historischen Ortsbereich, der in der Tranchotkarte von 1806/08 dokumentiert ist.
Auf Grundlage einer Schnelldurchsicht aller 140 Keller erfolgte die Entscheidung, 48 Kelleranlagen zeichnerisch sowie in Materialität, Form und Tiefe etc. zu dokumentiert und in einem Raumbuch zu beschreiben.
Eine Herausforderung stellte der Keller-Baualtersplan dar. Es erfolgte eine zeitliche Einstufung der Keller „vor 1650“, „ab 1650 – um 1800“, „ab 1800-1870“, „1870-1915“, „1915-1945“ und „nach 1945“.

Als Ergebnis stellt sich heraus, dass zahlreiche Keller älter als die ältesten Baudenkmäler Manheims sind. Mehrere große Keller fanden sich unter alten Gaststätten (Marktplatz 5a, Forsthausstr. 34) bzw. im Bereich eines möglichen Adelssitzes (Forsthausstraße 29): Bierkühlung und Erntekonservierung aus umfangreichen Ländereien erforderten den Aufwand einer Kelleranlage im harten Terrassenkies. Überraschend wurde ein mögliches mittelalterliches Steinwerk (Forsthausstraße 22) entdeckt, welches auf einen herausgehobenen Bauherrn hinweisen kann. Aber auch der im Fokus stehende Bereich um die Kirche lässt für die geplanten archäologischen Untersuchungen tiefgreifendere Erkenntnisse erwarten.
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt ergeben sich auf Grundlage der Ergebnisse des Kellerkatasters bedeutende Aspekte der Siedlungsgenese von Kerpen-Manheim. [...]

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Kontakt:

Keller mit Korbbogengewölbe des 18. Jahrhunderts. In der Backsteinwand eine große Wandnische für ein Regal und eine kleine Nische für Kerzenlicht. Im Gewölbe ein Kellerzugang sowie ein kleines Kellerfenster.

Marktplatz 1, ein Keller des 18. Jahrhunderts, an dessen Stelle bereits 1806 keine Bebauung (mehr) nachzuweisen ist. Foto: Dr. Ekkehard Kandler

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