Das Projekt LANU arbeitet in enger Kooperation mit dem LVR – Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Außenstelle Titz. Ziel ist neben dem Erheben wertvoller Daten zur Rekonstruktion der Landschaftsnutzung von der Altsteinzeit an eine praxisnahe und moderne Ausbildung von Studenten und wissenschaftlichem Nachwuchs.
Die durch den Braunkohletagebau im Rheinland hervorgerufene Situation bietet großes Potential für die Archäologie, um die großräumige Landschaftsnutzung vergangener Zeiten besser zu verstehen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die Erstellung archäologischer Potentialkartierungen sowie die Modellierung und Rekonstruktion des Paläoreliefs. Das Projekt bedient sich vier verschiedener Methoden:
1. Geophysikalische Prospektion
Mithilfe geophysikalischer Methoden können archäologische Befunde zerstörungsfrei und ohne Bodeneingriff identifiziert werden. Vor einer das archäologische Kulturgut zerstörenden Grabung werden diese Methoden zum effektiveren Planen von Grabungsschnitten eingesetzt und zur ersten Einschätzung möglicher zu erwartender archäologischer Befunde. Im Tagebau Garzweiler in der Nähe der ehemaligen Ortschaft Borschemich wurden in diesem Projektjahr sechs geophysikalische Maßnahmen durchgeführt (darunter sechs Geomagnetik- und eine Georadarmessung). Dabei traten neben mehreren Gruben, einem Graben und möglichen Pfostenstellungen, die historische Bebauung des Haus Paland, zwei Pfostenbauten der Linienbandkeramischen Kultur und ein Umfassungsgraben einer römischen Villa Rustica zu Tage. [...]
Vollständiger Text zum Download (PDF, 5,12 MB)
Kontakt: lanu-ufg@uni-koeln.de
Bearbeiten eines Grabungsplanums bei Haus Tanneck (HA 2013/0011). Foto: Universität Köln